Alle legen sich auf den Boden. Ich spüre das Pflaster im Rücken. Der Himmel ist hellblau. Und die Sonne strahlt und überblendet alles. Für den Fall, dass man nach dem Tod vielleicht doch in den Himmel kommt, schicke ich ein Lächeln nach oben. Hinter mir höre ich Leute lachen. "Willkommen zurück im Leben", sagt Achim Achilles ein paar Meter links von mir. Eine Frau, die ich später als Susanne Bormann identifiziere, reicht mir die Hand und zieht mich auf die Füße. Direkt neben mir steht Victoria van Violence. Schnell eilen sie weiter, helfen auf, bis wir alle wieder stehen. Applaus.
Was wir gerade gemacht haben, war symbolisch "tot" umzufallen für all die Menschen, die jedes Jahr durch Suizid sterben. Wir stehen da noch eine Weile rum und warten, damit alle ihre Fotos machen können, das Brandenburger Tor im Hintergrund. Das wars dann auch schon und ich mache mich davon. Schließlich hat es mich Überwindung gekostet, überhaupt herzukommen, so ganz allein. Meinen Schlafrhythmus konnte ich dabei auch gleich mal ein bisschen in Ordnung bringen. Und ich bin froh, dass ich da war.

Nur weil man den Ausweg noch nicht kennt, heißt das nicht, dass es keinen gibt. Ich durfte es damals nicht benutzen, aber mittlerweile hat nun wirklich fast jeder Zugriff auf das Internet. Und da findet ihr so viele Möglichkeiten. Einige habe ich für euch auf einer neuen Blog-Seite zusammengestellt: Ihr findet sie unter dem Reiter Brauchst Du Hilfe?
Eine wichtige aktion, toll, dass du mitgemacht hast! Und danke, dass du dich so kümmerst.
AntwortenLöschen<3
Danke für diesen Post.
AntwortenLöschenIch musste an früher denken beim Lesen. Das ist ein Post, den mein jüngeres Ich dringend gebraucht hätte. Danke, dass duihn geschrieben hast. :)
AntwortenLöschenUnd ich hoffehoffehoffe, dass möglichst viele, die noch an einem Ort (scheinbar) ohne Ausweg sind, das lesen. (Und dass meine Schwester nie an diesen Ort kommt.)