bekommst Du es mit Soft Skills zu tun und dann bist Du bestenfalls lösungsorientiert, im schlechteren Fall konzentrierst Du Dich mehr auf Probleme. Das Wort "problemorientiert" verwendet mein Chef häufig in Zusammenhang mit einer Kollegin von mir. Mich scheint er da anders einzuschätzen. Das wirft bei mir natürlich die Frage auf, was ich nun bin - problem- oder lösungsorientiert? Denn ich bin es gewohnt in Sachen Softskills eher schlecht abzuschneiden. Das war schon in der Schule so. Dieser schreckliche Abschnitt des Zeugnisses, in dem Verhalten und Mitarbeit in Worten vermerkt waren... Verhalten war immer sehr gut, aber der Rest... Reden wir nicht darüber.^^

Was will ich damit sagen? Vielleicht, dass die Lösung als logische Konsequenz eines Problems keine Selbstverständlichkeit ist. Sie verbirgt sich häufig hinter einem wild verstrickten Chaos aus Ängsten, Vorbehalten und schlechten Erfahrungen. Manchmal ist diese Verstrickung so schwer zu entwirren, dass die Lösung nie zum Vorschein kommt. Manchmal steht sie aber auch gut sichtbar hinter einer Wand aus unkaputtbarem Panzerglas. Dann weißt Du eigentlich ganz genau, was zu tun ist, aber Du kommst nicht ran an die Lösung. Das ist natürlich frustrierend. Also gibst Du Dich auf und lässt Dir ein brühheißes Selbstmitleids-Bad mit extra Schaum ein.
Es gibt jedoch etwas, das noch stärker ist als bis zur Verzweifelung verstrickte Gedankenknoten und Panzerglas. Und das ist die persönliche Einstellung. Du kannst Dir zehn Millionen Gedanken über Dein Problem / Deine Dummheit / wasauchimmer machen, davon wird es nicht besser. Selbst wenn Du nur darauf wartest, dass sich das Problem von selbst löst, ist das hilfreicher. Denn je mehr Gedanken Du Dir machst, umso größer werden die Probleme und umso mehr Knoten und Glaswände stellen sich Dir in den Weg. "Einfach machen" ist nicht einfach, aber möglich. Auch für Dich! Wenn Du etwas wirklich willst, dann wirst Du es auch schaffen. Darauf musst Du einfach mal vertrauen und den Mut fassen ins meiner Erfahrung nach wirklich beschissen kalte Wasser zu springen. Aber es lohnt sich. Das Vertrauen darauf, dass schon alles gut werden wird, ist eine bewundernswerte Fähigkeit. Diese Gelassenheit entwirrt die verknotetsten Gedanken und lässt selbst Panzerglaswände einstürzen.
Ich würde nicht von mir sagen, dass mein Selbst-Vertrauen bereits zur Gelassenheit ausgereift ist. Da ist, denke ich, noch viel viel Potenzial. Aber objektiv betrachtet hat sich da schon etwas getan. Und zwar ganz ohne müssen und zwingen. "Das Leben ist ja keine einzige Verhaltenstherapie." Scheinbar entwickeln sich einige Lösungen tatsächlich mit der Zeit. Vielleicht sind es meine bisherigen Erfahrungen, die mir sagen, dass es immer irgendwie weiter geht. Womöglich bin ich deshalb in Stress- und Extrem-Situationen so gelassen, während ich mir den Rest der Zeit selbst viel zu viele Gedanken mache, weil ich die Arroganz besitzen darf, zu sagen: "Natürlich schaffen wir das!", wenn sich mein Gegenüber schon unter der Brücke schlafen sieht, weil es sich nicht ausreichend auf die bevorstehende Prüfung vorbereitet hat.
Nun glitzert euch den Sonntagabend feenzauberbunt und habt einen schicken Start in die Woche! ♥
*Inspiriert von Z und C.
Schöner Post :)
AntwortenLöschenKennst du das, wenn du einerseits denkst, es sei viel Zeit vergangen, andererseits aber auch ... nicht? Ich hab dich vermisst.
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