Die letzten vier Wochen des Semester füllt ein Cross-Media-Projekt, in dessen Rahmen wir eine Promotionkampagne für ein kleines Varieté in Berlin machen müssen. Das ist spannender als ich dachte. Zwar hatten wir diese Woche nicht mehr Stunden als sonst, aber es waren anstrengende, gehaltvolle Stunden. Ich versuche, pünktlich zu sein, obwohl ich mich jeden Morgen quengelnd aus dem Bett quäle, und war auch nie mehr als eine halbe Stunde zu spät. Das hört sich vielleicht blöd an, aber ich brauche einiges an Argumenten, um mich zum Aufstehen zu überreden. Es wird allerdings langsam besser. Anfang der Woche wäre ich noch am liebsten unterwegs wieder umgekehrt. Ablenkung ist alles. Ich überschütte mich mit Aufgaben bei dem Uni-Projekt. Ich habe meine Haare schwarz gefärbt. Naja, eher Dunkelrotschwarz, mit feuerroten Spitzen. Das hat einen ganzen Nachmittag gedauert ... und gefällt mir nicht. Ich habe eine Bewerbung geschrieben, weil da wo S. arbeitet, ein Job frei geworden ist. Sie hat mich dort empfohlen. Man muss da telefonieren, aber es wird sehr gut bezahlt und ich käme selbst ohne Studienkredit erstmal über die Runden. Und wenn ich den Studienkredit dann hätte, könnte ich davon meine Schulden abbezahlen. Ich habe S. die Bewerbung geschickt, damit sie nochmal drüber schaut. Dann brauche ich noch ein Bewerbungsfoto. Auf dem alten erkennt mich niemand mehr, obwohl es noch gar nicht so alt ist. Ich muss diesen Job einfach bekommen.
Heute sind wir den ganzen Tag draußen rumgerannt und haben Interviews geführt. Letzte Nacht hat es geschneit. Ich warte immer noch darauf, dass mir wieder warm wird. Zeitweise habe ich weder meine Füße noch die Hände spüren können. Was ungünstig ist, wenn man Knöpfe drehen muss. Irgendwie fühle ich mich Passanten gegenüber sicherer hinter der ganzen Technik, obwohl es ziemlich albern aussieht. Dank des übermodernen Equipments, das unsere tolle Hochschule bietet, hängen nämlich drei Leute fürchterlich verkabelt aneinander. Und ich in der Mitte. Wenn die anderen zwei dann in verschiedene Richtungen wollen, ist Dehnbarkeit angesagt.
Gleich muss ich wieder raus in die Kälte zu meinem Beratungstermin. Ich will irgendwie nicht, nachdem ich ihr am Wochenende gleich zwei völlig geistesgestörte Mails geschrieben habe. Keine Ahnung wovor genau ich jetzt Angst habe. Sie wird mir schon nicht den Kopf abreißen. Größer ist die Gefahr, dass ich mir selber den Kopf abreiße...
Weil mich gleich mehrere von euch gefragt haben, wie ich das Buch "Winterwassertief" von Lilly Lindner fand, binde ich die Antwort doch gleich in diesen Post mit ein.
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Und ich brauche wieder neuen Lesestoff. Deshalb würde ich mich freuen, wenn ihr mir den Namen eures Lieblingsbuchs oder irgendeines Buchs, das ihr mir empfehlen würdet, verraten könntet. ♥
Wow, ganz schön viel Rennerei und die Vorstellung dich in einer Fußgängerzone an zwei andere Leute verdrahtet zu sehen ist echt lustig. Klar, dass dir da kalt wird aber ich hoffe es hat trotzdem etwas Spaß gemacht die Menschen zu befragen und dass ihr mit den Antworten etwas anfangen könnt.
AntwortenLöschenMöchtest du ein Foto von deinen Haaren zeigen, ich stelle es mir eigentlich gar nicht so schlimm vor. :)
Für den Job drücke ich dir die Daumen, wenn man empfohlen wird, so wie du von S. hat man doch ganz gute Chancen, oder?
Ich hoffe du schaffst es gut zu dem Beratungstermin und wirst mit Kopf zurückkommen. ;)
Schönen Abend dir noch, LG Iwik
Wow, ich muss ganz schnell zum Buchladen und mir das Buch besorgen. :)
AntwortenLöschenIch war mal auf einer Lesung, aber das hab ich dir glaub ich schon erzählt. Wenn du irgendwie die Chance hast, geh auf jeden Fall hin! Sie geht ja oft an Schulen und ich weiß von einer Freundin, die einfach in eine Schule zu einer Lesung mitkommen durfte.. ;)
Ein schönes Wochenende dir!! <3
Zu Winterwassertief brauche ICH ja nichts sagen... Am 12.03. liest Lilly in Leipzig... Ich möchte eigentlich unbedingt hin, aber das sind von hier aus 500 Km. Du könntest hin :)
AntwortenLöschenMein Lieblingsbuch ist aktuell "Quantitative Forschungsmethoden in der empirischen Bildungswissenschaft". Sehr zu empfehlen, wenn du wissen willst, wie sich pure Langeweile anfühlt ;D... Lilly bringt Mitte Februar einen Roman raus.
Viel Glück mit der Bewerbung <3
Lilly. :) Am liebsten würde ich dir täglich sagen, wie echt du bist! Doch dann würde es wahrscheinlich seinen Wert verlieren. Ich möchte nur, dass du es dir wirklich zu herzen nehmen kannst!
AntwortenLöschenDas Buch hatte ich letztens auch erst in den Händen. Doch um ehrlich zu sein hat es mich eher ein wenig abgeschreckt, weil ich nicht genau weiß, welche Worte mich erwarten. Und doch: Jedes Mal, wenn ich in einer Buchhandlung bin, halte ich Ausschau nach Lilly Lindner. :) Irgendwann lese ich es auch mal.
Alles LIebe,,
Emma♥